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Die Harmonie der Welt

26.05.2023

Das Rauschen ist verebbt, die Gischt zerstoben,
im Traum hallt nach der hohe Wellenschlag.
Hat goldne Fäden Abendlicht gewoben,
ermißt du deiner Leiden Sonnentag.

Wir können nicht ergrübeln, wie es wäre,
nicht aufgewacht zu sein in dieser Welt,
wie fühlen wir den Schatten und die Schwere,
wenn Glanz der Träne von der Wimper fällt.

Und wenn die Blüten, hingestreute, schwimmen
auf schwarzen Wogen, nach und nach verblaßt,
erinnerst du dich an das feuchte Glimmen,
den wehen Duft, den du geatmet hast.

Die Harmonie der Welt ist im Gefunkel
der hohen Nacht verborgen, schweigt im Dunkel.

 

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