Der umwickelte Nerv
Wie sich den Nerv das Leben eingewunden,
die Sinne aufgepfropft wie edle Reiser,
dem dunklen Stamme wimpernscheue Weiser,
zu zählen volle ihm und leere Stunden.
Vom Aug läuft die Erregung durch die Schnüre
zu wachen Fasern, die befeuert zucken,
und Hände greifen, Zungen schnellen, schlucken,
daß sich das Bild im Labyrinth verliere.
Uns aber hemmt ein Holdes am Gebilde,
es stumm in Eingeweidenacht zu schlingen,
wir wickeln um den Nerv der Anmut Milde
und lassen leise ihn im Leeren schwingen,
als Saite hellen Fühlens zu ertönen.
O süßes Lächeln um den Mund der Schönen.
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