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Umstrickt

29.04.2023

Wir sind umstrickt von Schlingen, unsichtbaren,
ein Wulst, aus Worten, Gesten wirr gewunden,
und streben wir, im Freien zu gesunden,
zieht ein Gespenst zurück uns bei den Haaren.

Im Zwielicht will sich uns nicht offenbaren,
was hoher Mut an blauer Bucht empfunden,
uns fliehen leergeträumt die toten Stunden,
verblüfft zuletzt, daß wir am Leben waren.

O Traum, daß wir sie wieder uns gewännen,
wo Dämmerung aus Gräsern Stille flicht,
die Quellen, Ursprungs Sinn uns zu benennen.

Als ließe weicher Wasser Abendlicht
einander Aug in Auge uns erkennen,
ein Hauch sich Worte winden ins Gedicht.

 

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