Wie im eignen Grab
Wieder sah ich dich nicht, wieder verlosch der Mond
hinter Türmen der Stadt, ohne den Trost, den mir
deiner Anmut Gestalt und
lieblich duftend dein Wort gewährt.
Einsam geh ich noch aus, mottendumpf schwirrt der Blick
über funkelndes Blech, wie es mich graust, seh ich
durch Gardinen den Spuk, das
tragikomische Schattenspiel.
Hockt noch murmelnd ein Weib, reckt mir den Napf und grüßt,
so vertraulich wie dreist. Endlich, der Abend schweigt,
und die Pforte ist auf, die in den Garten führt,
wo wir beide zur Sommerzeit
plaudernd saßen allein, und aus dem Laube troff
weich gefiederter Sang, schimmerndem Schleier gleich
floß dein Lächeln um mich und,
o Hauch, südlicher Meere Schaum
war darin und die glüht, dämmert Dianas Hain,
der Zitrone Geruch. Ich aber schlich zurück,
fand verriegelt das Tor, barg
mich im Gras wie im eignen Grab.
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