Immer ferner, immer fremder
Daß wir in hellen Augen Schatten sehen,
und uns den Wohlgeruch des Worts, den süßen,
sogleich ins Blütelose treibt ein Wehen,
und wie uns freundlich frische Menschen grüßen,
die fremd uns sind wie Bäume, längst verdorrte,
und auch wir selbst, wenn wir die Türe schließen
und reden vor uns hin, sind uns die Worte
wie eines andern, den wir kaum gekannt,
und hausen doch mit ihm am selben Orte
und fühlen keine Faser ihm verwandt.
Dünkt es uns nicht wie eine von den Sagen,
daß jene alte Frau, aufs Bild gebannt,
das wir am Herzen durch das Dunkel tragen,
in ihrem Leib uns barg neun Monde lang?
O könnten wir der Liebe Schatten fragen:
In welchen Fernen mündet unser Gang?
Comments are closed.