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Weiche Lüfte, weiches Grau

28.01.2021

Weiche Lüfte, weiches Grau,
die Halme flehend hingebogen,
und eines Blickes Ara-Blau,
dem Laub des Dämmers jäh entflogen.

Stunde, sanft behauchter Flaum,
wenn leise Worte blasse Dolden
sticken auf der Stille Saum,
o Stunde, süß und traubengolden.

Veilchenlider, Lilienarm,
um einer Lende Schmelz geschlungen,
und des Wassers Schelmencharme,
das grün Undines Schweif besungen.

Weiche Schatten, weicher Sang,
moosigem Mund uns zugeflossen
beim langen kußverirrten Gang
durch Morgenlichtes wilde Sprossen.

 

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