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Geh mit mir hinab

03.08.2020

Geh mit mir hinab die Dämmerpfade,
immer fernen Wassers Glitzern nach,
Blattes Rieseln immer nur im Ohre,
wird der krumme Weg auch nicht mehr grade.

Ist mir nur dein leiser Sang Geleite,
schimmert mir dein Auge noch im Dunkel,
brennt mich zärtlicher die Dankesträne,
ahn ich zwischen Schatten Sternenweite.

Betten wir uns abseits unterm Moose,
wenn die Nacht mit ihrem Eulenflügel
über unsre bange Stirne streift,
weißer Mond, neig dich, o letzte Rose.

Herz an Herz verrinnt des Blutes Klage,
und kein kühler Tau, der uns erweckt,
wenn im Tal die Morgenglocken tönen
und im Fluß wogt Gold von alter Sage.

 

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