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Daß kindlich Augen leuchten

07.06.2020

Daß kindlich Augen leuchten
aus blauer Himmelsschlucht,
am süßen Fleisch der Frucht
sich Zwillingslippen feuchten.

Wie kann ein Wunder klopfen
in einer Brust so bang,
auf Duldens Dämmergang
ein Glanz von Tränen tropfen.

Und decken Lockenwogen
sanft Schlummerlider zu,
die Schwalbe ist im Nu
dein Herz vom First geflogen.

Wie können Blutgefäße
sich füllen zart mit Licht,
dein süßes Dunkel spricht,
daß es mein Lied besäße.

Des Kranichs Abschiedsflügeln
verschleiert dir den Blick,
dein Auge feuchtet Glück,
wenn sich die Schwäne spiegeln.

Dein Frühling ist ein Wehen,
erwacht von Matten Hauch,
der Sommer läßt dich sehen,
uns reiften Sonnen auch.

Herbst zündet kalte Flammen,
der Mond rollt in den Fluß,
die Hände wärmt, die klammen,
im Winter dir mein Kuß.

 

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