Wie Abschied fließt
Wir wollen einmal noch ins Dunkel lauschen,
wie Wassers reiner Abschied fließt,
und unsern Schmerz wie goldne Ringe tauschen,
bevor sich Abends Rose schließt.
Dann betten wir uns unter Schilfes Beben,
wo deine Wange meine näßt,
und sehen Wolken ins Vergessen schweben,
geduckt ins graue Schweige-Nest.
Wie leeren Muscheln wird ins Herz uns schäumen
des trunknen Mondes weißer Sang,
und was wir noch von blassen Blumen träumen,
ist Mondes sanfter Untergang.
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