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O die Blicke dunklen Lebens

22.03.2020

O die Blicke dunklen Lebens
flehn nach Blumenlicht vergebens,
wenn die Kelche stürzt die Nacht.
Sterne sind, die von uns weichen,
Blüten, die auf Schalen bleichen,
grauser Gottheit dargebracht.

Wie der leere Blick der Hunde
sagt uns von des Lebens Wunde,
und wir nähren sie mit Trost.
Quellen, die den Gräsern singen,
können nicht den Sturm durchdringen
der in wüsten Herzen tost.

Würden deine Glieder Ranken,
die wie Schatten um mich schwanken,
ach, und deine Küsse Mohn.
Würden meine Wunden Rosen,
die wie Flammen um dich glosen,
blühten Liedes Dornen schon.

 

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