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Abschied vom Menschen

08.07.2019

Getretene Hunde.
Die aufblicken wollten, Augen!
Verstoßene Hunde.
Die ihren Kopf schmiegen wollten auf ein Knie!

Geht eures Wegs, Menschen!
Geht!

Geschundene Esel,
mit dem eigenen Euter erpreßte Kühe,
am eigenen Unrat erstickte Schweine,
am eigenen Schrei erstickte Hähne!

Ach, geht eures Wegs, Menschen!
Geht!

Macht Platz für das Gras,
das Treue kennt für den Tau,
das grünende Licht der Stille,
das Rauschen der Schatten!

Ach, geht, sag ich,
verschwindet!

Efeu umschlinge das Bett,
Rose durchbreche das Gitter,
wildert, Moose, auf Schwellen,
Farne auf Fliesen.

Euren Kot, ihr Mäuse und Ratten,
Wiesel und Tauben und Krähen
auf den Teppich des Schwelgens,
das Samtvlies der Wollust,
den Plastik des Stumpfsinns!

Ah, die Gespräche des Winds
mit der zerrissnen Gardine,
der sinnlosen Flagge,
den flatternden Briefen!

Erde, werde rein
am ruhigen Rieseln der Quellen,
im goldenen Blitz der Fische!

Erde, erwache
vom Zittern der einsamen Weide,
an der glühenden Wange der Rose!

 

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