Beeren, Trauben, Reime
Schon wachs ich an dem Seelen-Baum
wie Moose um der Rinde Wunden.
Ich schwirre in den blauen Raum,
ein Blatt, das Rauschen sich gefunden.
Und was ich sage, sind die Tropfen bloß,
die im Gewirr der Farne hängen,
und wenn sie fallen, glänzt der stumme Schoß
der Erde wie von Lobgesängen.
Und was ich schweige, sind die Waben nur,
die gern mit Heckenrosen warten,
und wenn sie lächeln, summt die goldene Spur
der Bienen durch den alten Garten.
Schon finden müde Verse heim,
wo Beeren schimmern oder Trauben.
Ich picke mir den süßen Reim,
ein Vogel unter Sommerlauben.
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