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Ezra Pound, Canto LXXXI

03.01.2019

(Schlußkadenz)

What thou lov’st well remains,
the rest is dross.
What thou lov’st well shall not be reft from thee
What thou lov’st well is thy true heritage
Whose world, or mine or theirs
or is it of none?
First came the seen, then thus the palpable
Elysium, though it were in the halls of hell,
What thou lovest well is thy true heritage
What thou lov’st well shall not be reft from thee

The ant’s a centaur in his dragon world.
Pull down thy vanity, it is not man
Made courage, or made order, or made grace,
Pull down thy vanity, I say pull down.
Learn of the green world what can be thy place
In scaled invention or true artistry,
Pull down thy vanity,
Paquin pull down!
The green casque has outdone your elegance.

“Master thyself, then others shall thee beare”
Pull down thy vanity
Thou art a beaten dog beneath the hail,
A swollen magpie in a fitful sun,
Half black half white
Nor knowst’ou wing from tail
Pull down thy vanity
How mean thy hates
Fostered in falsity,
Pull down thy vanity,
Rathe to destroy, niggard in charity,
Pull down thy vanity,
I say pull down.

But to have done instead of not doing
this is not vanity
To have, with decency, knocked
That a Blunt should open
To have gathered from the air a live tradition
or from a fine old eye the unconquered flame
This is not vanity.
Here error is all in the not done,
all in the diffidence that faltered …

 

Was du innig liebst, das bleibt,
der Rest ist Schlacke.
Was du innig liebst, kann man dir nicht rauben.
Was du innig liebst, ist dein echtes Erbe.
Wem die Welt, mir oder ihnen oder
gehört sie keinem?
Erst war in Sicht, dann war zum Greifen nah
Elysium, auch wenn es Höllenhallen bargen,
was du innig liebst, ist dein echtes Erbe,
was du innig liebst, kann man dir nicht rauben.

Ameisen sind in ihrer Drachenwelt Kentauren.
Reiß ab von dir die Eitelkeit, es ist des Menschen nicht,
hohen Mut aus nichts zu schaffen, Ordnung oder Grazie,
reiß ab von dir die Eitelkeit, ich sag, reiß ab.
Lerne von der grünen Welt, auf welche Stufe du dich
stellen kannst von Erfindung oder wahrem Künstlertum.
Reiß ab von dir die Eitelkeit,
Paquin, reiß ab!
Der grüne Helm hat dein erlesenes Kleid besiegt.

„Sei Meister deiner selbst, dann werden andere dich ertragen.“
Reiß ab von dir die Eitelkeit,
ein getretener Hund bist du im Hagelschauer,
eine aufgeplusterte Elster unter launischer Sonne,
halb schwarz, halb weiß,
weißt nicht, was Flügel ist, was Schwanz.
Reiß ab von dir die Eitelkeit.
Wie schäbig deine Haßgefühle,
die Falschheit aufgepäppelt,
reiß ab von dir die Eitelkeit,
haltlos im Zerstören, geizig im Erbarmen,
reiß ab von dir die Eitelkeit,
ich sag, reiß ab.

Doch die Tat zu tun statt nicht zu tun,
das ist nicht Eitelkeit.
Leise angeklopft zu haben,
daß ein Blunt die Türe öffne,
aus der Luft gepflückt zu haben Lebens Sagengeist
oder von einem schönen alten Aug die unbesiegte Flamme,
das ist nicht Eitelkeit.
Hier ging fehl, wer immer ohne Tat,
immer auf der Schwelle hingezaudert …

 

Anmerkung zum Verständnis:
Jeanne Paquin war eine berühmte Modeschöpferin in Paris. Das Zitat spielt auf ein ähnliches bei Chaucer an. Wilfrid Blunt war ein Dichter in London, bei dem der junge Pound vorstellig wurde.

 

Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=u0wc28wK7S0

 

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