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Serenade I

10.12.2018

Über blauer Wellen Seide süßes Dröhnen,
dunkles Tuten aus dem Schattenhorn
zerstäubter Schaum-Tritonen,
Hand in Hand wir, Wange wir an Wange,
die in diesen grünen Abend gehen,
wo Wasser weich am Ufersaume seufzen.

Liebe ist ein helles Ineinandersinken
weißer Blüten unterm Hauch des Monds,
und was du fühlst, ist halb gesagt,
ist halb verschwiegen
von weichen Lippen,
dunklem Duft des Mohns
im Schoß des Beets, im Gras des Traums.

Wange wir an Wange dort am hohen Strom,
wo uns das bunte Licht der Schiffe lächelt
über Wellen weher Melodie,
von sommerlauen Lüften trunken
eine Biene müde sich verirrt
in der weißen Blüte deines Taschentuchs.

Liebe ist ein süßes Abschiedwinken
heller Vogelrufe aus dem Schlaf des Baums,
und was du fühlst, ist halb gesagt,
ist halb verschwiegen
von zweier Hände zartem Druck,
der schwillt und wieder ebbt
mit einer Serenade blauem Wellengang.

 

Siehe Mozart, Serenade, KV 361:
https://www.youtube.com/watch?v=3ES0Sc84RSw

 

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