Das Herz des Einsamen
Ist ein Singen noch von Kindern am Strom,
wenn Kühlung rieselt über Wange und Gras
von Wellen her, von Hügeln,
und auf herbstlicher Trauben Gold?
Das durch Disteln kroch und Wegerich,
wo am Wegrand Kreuzes Schatten
das Schweigen unter die Sonne barg,
das Herz des Einsamen hört es.
Ist ein Flackern noch von Lichtern am Hang,
wenn Dunkel rieselt über Efeu und Grab
von Wolken her, von Wäldern,
und auf Weinstocks verkrümmten Fuß?
Das durch Klüfte stieg zum Eichenhain,
wo der Glocke Beben aus dem Tale
das Schweigen voller machte als den Mond,
das Herz des Einsamen sieht es.
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