In der Klamm
Eine Phantasie über die Ruppertsklamm bei Bad Ems
Auf dem schwindligen Grate der Klamm
wölbt sich eine Kapelle aus Holz und Basalt
über sprudelndem Mund.
Aus dem verrußten Gebälk flattern Falken.
Die Fenster frieren ohne die Scheiben
und ihre Farben.
Tief im Schutte birgt sich der Opferstein,
von dem kindliches Blut den Fratzen rann,
vor der Ankunft des Engels.
Jene Dämonen, wer kennt sie heute mit Namen?
Und kein Engel hat die Mordlust gehemmt
mit dem reinen Gesang.
Du entschreite der Klamm und ihren Schatten,
wirf vom schwarzen Gießbach den Schaum
ins menschenleere Blau.