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Giacomo Leopardi, Lʼinfinito

21.06.2013

Sempre caro mi fu quest’ermo colle,
e questa siepe, che da tanta parte
dell’ultimo orizzonte il guardo esclude.
Ma sedendo e mirando, interminati
spazi di là da quella, e sovrumani
silenzi, e profondissima quïete
io nel pensier mi fingo, ove per poco
il cor non si spaura. E come il vento
odo stormir tra queste piante, io quello
infinito silenzio a questa voce
vo comparando: e mi sovvien l’eterno,
e le morte stagioni, e la presente
e viva, e il suon di lei. Così tra questa
immensità s’annega il pensier mio:
e il naufragar m’è dolce in questo mare.

 

Das Unendliche

Immer war mir lieb der öde Hügel hier
und dieser Hain, verhüllt er dem Blick
so viel doch vom letzten Horizont.
Ich aber sitze und sinne, weit hinaus
stifte ich unermessliche Räume im Geist,
Stille hoch über den Menschen, ungeheure
Ruhe, wo einem unheimlich wird.
Da hör ich die Blätter rauschen im Wind
und halte dies kleine Geräusch gegen
das unendliche Schweigen: Es berückt
das Ewige mich, die abgestorbenen Jahre
und das lebendige Jetzt, und ich höre es tönen.
In solch einem Unmaß zergeht mein Denken:
Welch eine Lust: mein Schiffbruch in diesem Meer.

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