Eifelpfade VI
Dort steht die aufgelassne Scheune,
es birgt ihr hohes Dämmerweben
für Käfer, Schwalben, Fledermäuse
noch kleines unverzagtes Leben.
Das Dorf liegt auf dem Komposthaufen,
wo Weiden sich in Brachen lehnen
und ausgerauschte Sommer faulen.
Mittag flirrt und Schatten gähnen.
Am Wegrand hockt wie eine Glucke
im Gras die weiße Bittkapelle.
O der Tafeln Weh- und Dankeskunde!
Bierdosen rollen auf der Schwelle.
Hier hat die Mutter einst gebetet
im Licht von Rosen, Duft von Flieder,
Mariens Augen sind erloschen,
ihr süßes Lächeln kehrt nicht wieder.
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