Die weibliche Stimme: Hildegard
Im Abendlicht
Dort geht der Strom.
Ich bin die Welle,
die Abschied singt
dem zitternden Ried.
Dort steht der Dom.
Ich bin die helle
Flamme des Opfers,
bis verflackert das Lied.
Dort grünt der Wein.
Ich recke das Schweigen
entwurzelter Reben
in das trunkene Blau.
Dort fließt der Rhein.
Ich bin das Neigen
verdursteter Halme
in das schluchzende Grau.
Rezitation:
Die weibliche Stimme – Hildegard
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