Aus der Knuffeliade VI
Abends in der Weihnachtszeit
brennt ein Lichtlein auf der Fensterbank,
und die Knuffelaugen werden weit.
Und sie schauen in die Dunkelheit,
wo die Birken weiß und schwank,
wo die Buchen zu den Fichten raunen
und zwei Augen aus den Blättern staunen,
dorthin, fern im Enkheimer Ried,
wo der kleine Waldkauz haust,
wo seufzend tönt sein kauzig Lied,
von Mondes Schielen schwül umgraust.
Das Käuzeli hat unsre Knuffelschar
in das Herz geschlossen wunderbar,
und sie singen ihm ihr Knuffellied:
„Lieber Onkel Kauz im Ried,
laß dich von dem Mond nicht necken,
mußt vorm Rascheln nicht erschrecken,
deine Knuffelkinder denken dein,
wollen balde wieder bei dir sein,
wenn Frühlings Anemone lacht
und das Quellchen quasselt sacht.“