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Schabernack

20.09.2016

Es sind gar kurze Gesellen
mit Hüten von Gras und Mohn,
die rascheln über die Treppe,
die knistern dir zum Hohn.

Ihr Genosse ist der Wind,
rauschen dunkel die Bäume,
knarzt es hell im Spind,
flackern ihre Herzen wild.

Sie rütteln an den Türen
und streuen Sand ins Bett.
Sie bauschen die Gardinen,
bestreichen die Fliesen mit Fett.

Sind recht traurige Tierchen,
neiden den Kindern das Spiel,
schielen auf das Pläsierchen,
wenn Fritz seine Fritzin küßt.

Seht, da schleicht Klein-Schreck,
streut Erbsen auf die Schwelle,
kauert und kichert im Eck,
wenn Opa kriegt eine Delle.

Seht, da huscht Butzeline,
eine Schleppe ist ihr Schal.
Sie stupst vom Stuhl die Puppe,
sie fühlt sich so fatal.

Zebulon mit dem Zopf
ist des Schabernacks Meister.
Er schüttet Milch aus dem Topf
auf das dösende Hündchen.

Und es kläfft und alle rennen,
suchen, wer wieder tat den Tort.
Doch die Schlawiner trugen
längst des Windes Flügel fort.

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