Dana Gioia, The End
Last night I dreamed the end had come.
Silent, impotent, invisible as air,
I stood by in a hundred places:
a stranger’s house, a city street, an office and a garden–
and like a sleeper shaken from a dream
I witnessed what I could not understand.
A woman washing dishes at a sink
looked out her window calmly as she heard
something unexpected in the air.
Men on the sidewalk, drivers in the street
observed the weather in a cloudless sky
and kept going.
In an office clerks and secretaries glanced up
at the clock without remembering the time.
I saw the same cold profile everywhere at once–
a pale face looking up against the light,
then bending down again indifferently,
only this dull reflex of acceptance,
then nothing else, nothing ever again.
Das Ende
Letzte Nacht träumte ich, das Ende sei gekommen.
stumm, ohnmächtig, unsichtbar wie die Luft
hielt ich mich an hundert Orten bereit:
eines Fremden Haus, die Straße einer Stadt, ein Büro, ein Garten –
und wie ein Schläfer, aus dem Traum gerissen,
war ich Zeuge dessen, was ich nicht verstand.
Eine Frau, die Geschirr abwusch in der Spüle,
schaute ruhig aus dem Fenster, als sie etwas
Unerwartetes in der Luft vernahm.
Leute auf dem Bürgersteig, Fahrer auf der Straße
hielten Ausschau nach dem Wetter im wolkenlosen Himmel
und setzten ihren Weg dann fort.
In einem Büro blickten Angestellte und Chefs auf
zur Uhr, ohne an die Zeit zu denken.
Ich sah dasselbe kalte Profil sogleich an jedem Ort –
ein blasses Gesicht, das zum Licht aufschaute,
dann sich wieder gleichgültig abwärts beugte,
nur diesen dumpfen Reflex der Hinnahme,
sonst weiter nichts, etwas anderes nie.
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